PolyBacTex - Umwandlung gemischter Textilabfälle in Recyclingfasern und Zellulose für eine nachhaltige Produktion
Kurzbeschreibung
Ausgangssituation/Motivation
Entsprechend dem EU-Kreislaufwirtschaftspaketes ist die Verwertung von Alttextilien wesentlich zu reformieren, um zirkuläres Wirtschaften und eine Produktlebenszyklusverlängerung zu ermöglichen. Derzeit werden nur etwa 17% der heimischen Textilabfälle wiederverwendet oder rezykliert. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Verwertung von Mischtextilien dar, welche multidisziplinäre Innovationen entlang einer neu zu generierenden Prozesskette erfordert. Die erfolgreiche Trennung, der ineinander verwobenen Polymere ist dabei ein wesentlicher Prozessschritt und Bestandteil des Projektes PolyBacTex.
Inhalte und Zielsetzungen
Die HeiQ AeoniQ erforscht in diesem Projekt gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Holz und der Universität für Bodenkultur Wien die alkalische Hydrolyse unterschiedlicher Textilabfälle zur Gewinnung von Recyclingfasern und zur Speicherung des fossilen Kohlenstoffs aus dem PET-Hydrolysat in Form von hochwertigen Biopolymeren. Dabei soll nicht nur ein proof of concept erbracht werden, sondern ebenso wichtige Schritte in Richtung Wirtschaftlichkeit des Prozesses dargestellt werden.
Methodische Vorgehensweise
Der Fokus im Projekt liegt in der Identifikation von relevanten Stoffwechselwegen und Schlüsselenzymen. Dies erfolgt durch Kombination von Literaturrecherche und die Nutzung von Gendatenbanken sowie wie der Durchführung von Genexpressionsanalysen. Durch Kombination von Adaptiver Laborevolution und synthetischer Biologie wird im Projekt eine Biotechnologieplattform entwickelt, die hochwertige Cellulosefasern und Biopolymere mit gesteigerter Produktionsrate aus PET-Hydrolysat herstellen kann.
Erwartete Ergebnisse
- Erzeugung von verarbeitbaren PET-Hydrolysaten für Mikroorganismen und recycelbare Zellulosefasern.
- Entwicklung von mikrobiellen Stämmen und Prozessen, um PET-Recycling in einem industriellen Umfeld zu ermöglichen (Skalierbarkeit) durch Kombination von synthetischer Biologie und adaptiver Laborevolution.
- Kosteneffiziente Herstellung von rezyklierten Filament fasern aus Abfallströmen.
Projektbeteiligte
Projektleitung
DIin Michael Egermeier - Kompetenzzentrum Holz GmbH (Wood K plus)
Projektpartner:innen
- HeiQ AeoniQ GmbH
- Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)
- Institut für Mikrobiologie und Mikrobielle Biotechnologie
Kontaktadresse
DIin Anna Köll
Altenberger Strasse 69, 4040 Linz
Tel.: +43 732 2468-6781
E-Mail: m.egermeier@wood-kplus.at
www.wood-kplus.at