Österreich auf dem Weg zu einer kreislauforientierten Gesellschaft - 1. Ausschreibung der FTI-Initiative Kreislaufwirtschaft
Für eine Transformation unseres linearen Wirtschaftssystems hin zur Kreislaufwirtschaft sind völlig neue technologische Ansätze, innovative Geschäftsmodelle, systemisches interdisziplinäres Denken, enge Vernetzung der Akteure und verbessertes Informationsmanagement notwendig. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) unterstützt Österreich auf dem Weg zu einer kreislauforientierten Gesellschaft, indem Forschung, Technologieentwicklungen und Innovationen für ein zirkuläres Wirtschaften verstärkt ermöglicht werden. Mit jährlichen Ausschreibungen werden relevante Herausforderungen entlang des gesamten Wertschöpfungskreislaufs identifiziert und systemische Innovationen, welche sowohl für den Akteur als auch für das System als Ganzes einen Wert schaffen, initiiert.
Im Rahmen der ersten Ausschreibung werden Lösungen gesucht, die das Systemverständnis stärken und einen substantiellen Beitrag für die Entwicklung innovativer Technologien oder Systeme im Bereich der Kreislaufwirtschaft leisten und dabei der Verknappung von endlichen Ressourcen Rechnung tragen. Im Fokus stehen dabei folgende strategische Ziele:
- Positive Klima- und Umweltwirkung
Durch Reduktion des Ressourceneinsatzes, d.h. optimierten Energie-, Rohstoff- und Flächenverbrauch, und durch verminderte Treibhausgasemissionen, Schadstoffe und Abfall wird der anthropogene Druck auf intakte Ökosysteme vermindert. Dies trägt im Weiteren zum Klimaschutz bei, entlastet die Umwelt und erhält die Biodiversität. - Versorgungssicherheit und soziale Verantwortung
Durch die verstärkte Nutzung lokal verfügbarer Rohstoffe wird die österreichische Wirtschaft gestärkt und ihre Resilienz erhöht. Die verminderte Importabhängigkeit ermöglicht es, fairen Handel sowie länder- und generationenübergreifende soziale Verantwortung zu verankern. - Technologieführerschaft
Die gesteigerte Innovationsleistung auf dem Gebiet des kreislauforientierten Wirtschaftens unterstützt österreichische Forschungseinrichtungen und Unternehmen dabei, die Technologieführerschaft auszubauen/abzusichern und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. - Wissensaufbau und Kooperation
Nationale, europäische und internationale Netzwerke sowie Kooperationen bringen alle Akteure der Wertschöpfungskette zusammen, stärken die systemische Fachkompetenz österreichischer Forschungseinrichtungen und bringen Innovationen für ein zirkuläres Wirtschaften auf den Weg. Das durch angewandte Forschung, Technologieentwicklung und Demonstration aufgebaute Know-how wird leicht zugänglich und gut verständlich zur Verfügung gestellt (Open4Innovation).
Die Ausschreibung richtet sich an alle Akteurinnen und Akteure, die sich mit Forschungs- und Entwicklungsfragen im Zusammenhang mit der Reduktion von Umweltbelastungen durch Verlängerung des Produktlebenszyklus und signifikante Effizienzsteigerungen in Herstellungsprozessen beschäftigen. Dabei werden folgende Ausschreibungsschwerpunkte adressiert:
- Innovation für kreislauffähiges Wirtschaften
- Kreislauforientierte Beschaffung und Fertigung
- Nutzungsintensivierung
- Recycling
Das Budget der FTI-Initiative Kreislaufwirtschaft beträgt 2021 insgesamt 10 Millionen Euro, wobei für „Kooperative F&E Projekte", „Leitprojekt" und „F&E Dienstleistungen" in Summe 8 Millionen Euro in der thematischen Ausschreibung des BMK sowie für Unternehmensprojekte und Collective Research Projekte weitere 2 Millionen Euro in den Basisprogrammen der FFG zur Verfügung stehen.
Das Wichtigste in Kürze
Ausschreibungszeitraum: 9. März – 21. Juni 2021
1. Ausschreibung der FTI-Initiative Kreislaufwirtschaft (FFG-Website)