Nutzungsintensivierung von Produkten

Maßnahmen, die insbesondere die Nutzungsphase in den Fokus nehmen und eine möglichst lange Lebensdauer und die intensive Verwendung der Produkte ermöglichen, verringern den Bedarf an neuen Waren und damit auch den benötigten Ressourcen­aufwand stark. Dafür werden Produkte wiederverwendet, repariert, verbessert, wiederaufbereitet oder auch Teile für andere Zwecke weiterverwendet.

Bereits produzierte Waren sollen bei möglichst geringem Einsatz weiterer Ressourcen lange in Verwendung bleiben. Zirkuläres Produkt-Design zielt auf Langlebigkeit, Reparatur und das Weiterverwenden in anderen Produkten ab, in dem auf Zerlegbarkeit und hochwertige Materialien besonders Wert gelegt wird.

Um eine Wiederverwendung (Reuse, R4) möglich zu machen, müssen Systeme entwickelt werden, die einen Transfer von einem Nutzungszyklus zum Nächsten erleichtern und die Logistik optimieren. Der (digitale) Zugang zu bereits gebrauchten Waren sollte für Nutzer:innen ebenso leicht sein, wie bisher zu neuen Waren. Außerdem ist das Sicherstellen von Qualität und das Vertrauen der Anwender:innen in gebrauchte Waren essenziell, um Reuse im großen Maße umzusetzen.

Produkte, die nicht direkt wiederverwendet werden können, werden repariert (Repair, R5) oder verbessert (Refurbish, R6), um wieder dem neuesten Stand der Technik zu entsprechen. Ist keine Reparatur mehr möglich, können Teile von Produkten für neue gleichartige Produkte (Remanufacture, R7) oder andersartige Produkte (Repurpose, R8) verwendet werden. Für alle diese Maßnahmen sind Systeme notwendig, die eine effiziente Logistik ermöglichen. Auch Technologien für die Bearbeitung der Waren und für die Weitergabe von Informationen zu den Produkten sind hierfür unerlässlich.