Industrie 4.0

Unter Industrie 4.0 wird die Einführung und der Einsatz digitaler Technologien im Produktionsbereich verstanden. Mithilfe durchgängiger Datenerfassung, Modellierung & Simulation, Steuerungs - & Regelungs­technik sowie standort­übergreifendem Datenaustausch kann eine effiziente und effektive Produzier­barkeit von Sachgütern sichergestellt werden.

Der Einsatz digitaler Technologien in Fertigungsprozessen und Wertschöpfungsketten, der unter dem Schlagwort Industrie 4.0 im letzten Jahrzehnt vorangetrieben wurde, bietet vielfältige Chancen für den Produktionsstandort Europa.

Eine verbesserte Datenlage in der Produktion sowie der Einsatz spezialisierter digitaler Werkzeuge, wie z.B. Simulation oder Künstliche Intelligenz, erlauben die Fertigung in verschiedenen Dimensionen zu optimieren. So kann besonderes Augenmerk auf eine effiziente Nutzung der Materialien und Rohstoffe gelegt werden (Zero Waste), der Energieeinsatz reduziert werden oder der Einsatz von Eingangsmaterialien unterschiedlicher Qualität ermöglicht werden, ohne Abstriche in der Produktqualität in Kauf nehmen zu müssen.

Ein strukturierter und standardisierter Daten- und Informationsaustausch zwischen Unternehmen einer Wertschöpfungskette nimmt insofern an Bedeutung zu, als damit einerseits die Resilienz erhöht werden kann, indem Verfügbarkeiten, Produktqualitäten sowie Lieferzeiten verfügbar gemacht werden können wie anderseits auch Produkteigenschaften wie der CO2-Fußabdruck von Vorprodukten erfasst werden kann, um Vorgaben wie dem Lieferkettengesetz oder der Ökodesign-Verordnung zu erfüllen.

Industrie 4.0 ist damit ein wichtiger Baustein für die duale Transformation der Wirtschaft hin zu einer digitalen und nachhaltigen Produktion.