Über den FTI- Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft & Produktionstechnologien

Der FTI- Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft & Produktions­technologien des BMK trägt durch Forschung an innovativen Lösungen für die Ressourcenwende dazu bei, Österreich und insbesondere die österreichische Produktions­landschaft auf eine zirkuläre Wirtschaftsweise umzustellen.

Ziele des Schwerpunktes

Mit der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie, die im Dezember 2022 beschlossen wurde, ist der Weg zu einer nachhaltigen und zirkulären Gesellschaft festgelegt. Ziel ist es, den Ressourcenverbrauch deutlich zu reduzieren, die inländische Ressourcenproduktivität und Zirkularitätsrate zu steigern sowie den materiellen Konsum in privaten Haushalten zu reduzieren.

Um diese Umgestaltung zu unterstützen, fördert das BMK gezielt angewandte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit dem Ziel, Innovationen anzustoßen und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Wirtschaftsstandorts zu stärken.

Die fünf zentralen Ziele des FTI-Schwerpunktes KLWPT sind:

  1. Ressourceneinsatz optimieren
  2. Produktnutzung intensivieren
  3. Stoffkreisläufe schließen
  4. Technologische Souveränität erhöhen
  5. Resiliente Unternehmen in Österreich sicherstellen

Mit Kreislaufwirtschaft zur Ressourcenwende

Der aktuelle globale Ressourcenverbrauch übersteigt die Regenerationsfähigkeit der Erde bei Weitem. Würden alle Menschen so leben und wirtschaften wie wir in Österreich, bräuchten wir 3,7 Planeten um diesen Ressourcenverbrauch zu decken. Damit wir Menschen langfristig auf unserem Planeten überleben können, ist eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Transformation von zentraler Bedeutung.

Kreislaufwirtschaft und die dabei zum Einsatz kommenden Produktionstechnologien spielen für die Ressourcenwende eine Schlüsselrolle, denn im Gegensatz zur herkömmlichen linearen Wirtschaftsweise fokussiert die Kreislaufwirtschaft auf den Ressourcenverbrauch des gesamten Lebenszyklus' und stellt sicher, dass keine wertvollen Ressourcen als vermeintlicher „Abfall" verloren, sondern in Wertschöpfungskreisläufen optimal genutzt werden.

Kreislauforientierte Produktion im Fokus

Das Gelingen der Ressourcenwende hängt auch maßgeblich von der Art und Weise unserer Produktion ab. Die Umstellung auf eine kreislauforientierte Produktion und die damit einhergehende Forschung stehen daher auch im Fokus dieses FTI-Themas im BMK.

Die kreislauforientierte Produktion leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, darüber hinaus ermöglicht eine kreislauforientierte Produktion eine verstärkte Nutzung lokal verfügbarer Rohstoffe und reduziert die Abhängigkeit von externen Ressourcen. Eine verringerte Importabhängigkeit kann Versorgungsengpässen oder Preisschwankungen entgegenwirken. Durch die Kreislaufführung von Ressourcen werden lokale zukunftsorientierte Arbeitsplätze und Know-how aufgebaut sowie Wertschöpfung erzeugt. Zudem wird durch eine bessere Kontrolle der Ressourcen und Produktionsprozesse die Resilienz und Souveränität der österreichischen Wirtschaft gestärkt.

Aktivitäten des Schwerpunktes - Forschungsförderung, Open Acess und Vernetzung

Auf dem Weg zur nachhaltigen und zirkulären Gesellschaft in Österreich leistet die Forschung einen essentiellen Beitrag, um die für eine Transformation notwendigen neuen technologische Ansätze, Methoden sowie innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln und zu gestalten.

Die Entwicklung dieser innovativen Ansätze ist vielfach kapital- und zeitintensiv und mit erheblichen unternehmerischen Risiken verbunden. Hier spielt die staatliche FTI-Förderung eine entscheidende Rolle, setzt Impulse und eröffnet nachhaltige Potenziale für Wissenschaft und Wirtschaft. Technische Innovationen sind dabei ein wesentlicher Erfolgsfaktor und ermöglichen eine zukünftige Diversifikation von Wertschöpfungsketten in der österreichischen Sachgüterproduktion.

Durch die Verbreitung von Forschungsergebnissen werden zudem Menschen über Entwicklungen in der Kreislaufwirtschaft informiert und für das Thema sensibilisiert. Der barrierefreie Zugang zu den Forschungsergebnissen ist grundlegend für eine inklusive Öffentlichkeitsarbeit. Dieser freie Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen beschleunigt den wis­senschaftlichen Kommunikationsprozess und erhöht damit zudem die Effizienz in der FTI.

Zirkuläres Wirtschaften braucht ebenfalls nationale, europäische und interna­tionale Netzwerke und Kooperationen. Die FTI-Maßnahmen zur Weiterentwicklung von Technologien und Systemen für die Kreislaufwirtschaft bringen grenzüberschreitend alle Akteur:innen der Wertschöpfungskette zusammen, fördern den Wissensaustausch, stärken die systemische Fachkompetenz österreichischer Forschungseinrichtungen und bringen Innovationen für ein zirkuläres Wirtschaften auf den Weg.